Junge Frau und Kind malen gemeinsam

Lust auf ein Jahr als Au-Pair? Das musst du wissen!

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Berlitz

Schluss, raus, Schule aus: Kaum eine Zeit im Leben bietet bessere Möglichkeiten, neue Länder und Kulturen kennenzulernen als direkt nach der Schule. Ein Au-Pair-Jahr ist die ideale Chance, neue Erfahrungen zu sammeln und bei der Kinderbetreuung im Ausland gleichzeitig die eigenen Sprachkenntnisse zu vertiefen.

Warum als Au-Pair ins Ausland?

Die Vorteile eines Au-Pair-Jahres liegen auf der Hand: Ein längerer Aufenthalt in fremden Kulturen erweitert nicht nur den eigenen Horizont, als Au-Pair hat man außerdem die Möglichkeit, andere Länder und deren Sprache von Einheimischen hautnah kennenzulernen. Die Bezahlung sorgt neben der kostenfreien Unterbringung und Verpflegung dafür, dass das Auslandsjahr auch finanziell unterstützt wird. Darüber hinaus bietet es nach der Schule die große Chance, endlich auf eigenen Füßen zu stehen und abseits vom Elternhaus ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben zu beginnen. Für den weiteren Lebenslauf ist das ideal: Auslandsaufenthalte und Sprachkenntnisse zählen bei Bewerbungen auf dem Arbeitsmarkt heute mehr denn je.

Bezahlung, Kinderbetreuung, Sprachunterricht – So funktioniert das Au-Pair-Jahr!

Der Begriff „Au-Pair“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „auf Gegenleistung“. Wer als Au-Pair-Mädchen oder -Junge ins Ausland geht, bietet Unterstützung für die Gastfamilie an und erhält dafür eine Gegenleistung in Form von Unterkunft, Verpflegung und einem vorher festgelegten Taschengeld. Dazu gehören auch ein bis zwei freie Tage in der Woche sowie je nach Gastland ein gewisser Urlaubsanspruch.

Das Auslandsjahr ist also kein reiner Urlaub, sondern erfordert 5-8 Stunden Arbeit am Tag. Hauptaufgaben sind in dieser Zeit die Kinderbetreuung. Spaß am Umgang mit Kindern ist eine der wichtigsten Voraussetzungen. Auch leichte Hausarbeiten oder die Zubereitung des Frühstücks zählen dazu. Genau festgelegt sind die Tätigkeiten jedoch nicht. Jede Gastfamilie hat ihre eigenen Bedürfnisse, die vor Anbruch des Auslandsaufenthaltes besprochen werden.

Die übrige Zeit steht zur freien Verfügung und kann für Sprachunterricht und Freizeit genutzt werden. Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Au-Pair und Gastfamilie bildet dafür die Basis. Dann entstehen statt Heimweh und Unmut einzigartige Erfahrungen und Freundschaften, die idealerweise über die Zeit im Ausland verbinden.

Die richtige Vorbereitung für Au-Pairs

Damit der Traum vom Jahr im Ausland nicht zum Au-Pair-Albtraum wird, gehört eine gute Planung dazu. Folgende Fragen sollte sich jeder stellen, der gerne Au-Pair werden möchte:

  • Welche Sprache möchte ich lernen und welches Land ist dafür ideal? Basiswissen in der Landessprache ist nicht nur von Vorteil, sondern in der Regel Voraussetzung. Wer weiß, wo die eigenen (Sprach-)Stärken liegen und welche Mentalität im Gastland vorherrscht, wird sich später vor Ort schnell einfinden und wohl fühlen.
  • Wie finde ich die richtige Gastfamilie? Zahlreiche Agenturen bieten eine gezielte Vermittlung an. Sie prüfen Gastfamilien und Bewerber und bringen geeignete Kandidaten zusammen. Kosten und Service der Vermittlungen sind dabei oft sehr unterschiedlich und es lohnt sich, etwas Zeit mit der Recherche zu verbringen. Das RAL-Gütezeichen Au-Pair steht für qualitativ hochwertige Vermittlung und ist damit ein guter Ausgangspunkt für die Suche.
  • Was muss ich beim Thema Versicherung und Finanzen beachten? Eine Krankenversicherung für das Ausland ist auch im EU-Ausland zu empfehlen. Einige Anbieter haben sogar spezielle Au-Pair-Versicherungen im Angebot, die bei Unfällen oder Haftpflicht-Themen einspringen. Hier zahlt sich ein Gespräch mit der eigenen Versicherung oder die Suche nach einem speziellen Anbieter für das Ausland aus. Auch ein Girokonto im Zielland kann je nach Gebühren des heimischen Kontos für Transaktionen und Abhebungen im Ausland sinnvoll sein.
  • Was sollte ich noch beachten? Wer bei der Au-Pair-Vorbereitung wichtige Eckdaten der Reise plant, kann Unsicherheiten und böse Überraschungen vermeiden. Heimaturlaub über Weihnachten oder wichtige Geburtstage sollten schon im Vermittlungsprozess angesprochen werden, um günstige Flüge zu buchen und ein paar feste Termine des Auslandsjahres zu setzen. So wissen alle – auch Freunde, Familie und Partner zuhause –, worauf sie sich einlassen.

Das Fernweh hat zugeschlagen? Dann macht euch an die Planung für euer Au-Pair-Jahr!

Übrigens: In eine fremde Kultur einzutauchen kann anfangs etwas überwältigend sein. Wir haben hier die wichtigsten Tipps, um sich vom Kulturschock nicht unterkriegen zu lassen und sich schneller einzugewöhnen.